Baugebiet Seiboldsdorf Thema beim Stammtisch des SPD-Ortsvereins

„Endlich können wir einmal wieder eine Veranstaltung in Präsenz abhalten“, darüber freute sich Stadträtin und Co-Vorsitzende Monika Stockinger bei der Begrüßung der Mitglieder des SPD-Ortsvereins Traunstein und der Stadtratsfraktion im Gasthof Haidforst. Zu Beginn erhoben sich die Anwesenden für eine Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Peter Wiesnet, der dem SPD-Ortsverein immer sehr verbunden war.

Heinz Hammer war aufgefallen, dass in letzter Zeit öfter Ausschüsse ganz ausgefallen waren oder nichtöffentlich tagten. Fraktionsvorsitzender Peter Forster bestätigte dies und verwies auf die aktuelle Geschäftsordnung. Die Flexibilisierung und Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten der Verwaltung sollte Entscheidungsstränge beschleunigen und rascheres Reagieren ermöglichen, führt aber auch dazu, dass mehr Entscheidungen auf dem direkten Verwaltungsweg möglich sind. Ob hier Handlungsbedarf besteht, soll vereinbarungsgemäß zur Halbzeit der aktuellen Periode überprüft werden. Dass mit dem neuen Baugebiet Seiboldsdorf jetzt etwas vorangeht, begrüßte Traudl Wiesholler-Niederlöhner. Nach einer langen Vorgeschichte mit schwierigen Verhandlungen, die schon unter OB Stahl begonnen hatten, konnte unter Alt-OB Christian Kegel der Grund gekauft werden. Auch der Kreisverkehr dort sei schon fertiggestellt worden. Das Thema Wohnen sei der SPD schon immer wichtig gewesen. Sie hätte sich aber mehr Wohnungen und weniger Einfamilienhäuser gewünscht. Stadtrat Nils Bödeker berichtete, dass die ersten Entwürfe das durchaus vorgesehen hatten. Als er aber die Meinung seiner Fraktion dazu dem Stadtrat vortragen wollte und auch auf der Rednerliste stand, kam von Seiten der CSU der Antrag auf Ende der Debatte, obwohl eben diese Debatte bis dahin noch relativ kurz gewesen war. Dass Traunstein eher Einfamilienhäuser bräuchte, wie ein CSU-Stadtrat erklärte, konnte Traudl Wiesholler-Niederlöhner nicht bestätigen. Sie berichtete, dass es bei der Stadt Listen von Wohnungssuchenden gebe, die entweder nach Sozial- oder auch nach Mietwohnungen fragten und die eine andere Sprache sprechen. Heinz Hammer fragte nach, ob in Seiboldsdorf klimaneutral gebaut werde. Das sei wünschenswert, aber noch nicht beschlossen, berichtete Peter Forster.
Gerhard Hübner wollte wissen, wie der Schulweg zur Schule Haslach gesichert sei. Alt-OB Fritz Stahl meinte, da müsse wohl der Schulbus fahren. Außerdem sollte ein Radweg dorthin gebaut werden, über den Kreisverkehr an der Südwest-Tangente entlang. In diesem Zusammenhang beklagte es Gerhard Hübner, dass der Schwerverkehr noch immer durch Haslach rollt, obwohl das Ortszentrum eine extreme Engstelle ist. Er fände es besser, wenn die Kreisstraße als Einbahnstraße in Richtung Traunstein geführt würde, der Gegenverkehr dafür unter dem Bahngleis hindurch bis zur Südspange. Es sei ja auch schon einmal von einem Kreisverkehr am Ortseingang von Haslach die Rede gewesen, davon habe man jetzt nichts mehr gehört. Nils Bödeker, meinte, dass müsse in ein Gesamtverkehrskonzept eingebaut werden, das ja im ISEK schon angedacht war.
Co-Vorsitzender Christian Kegel bedankte sich für die Diskussionsbeiträge und hoffte, dass auch die nächste Sitzung wieder in Präsenz stattfinden könne.