Wohnungsbaugesellschaft Thema beim Stammtisch des SPD-Ortsvereins

„Allmählich kehren wir wieder zur Normalität zurück“, freute sich die Ortsvorsitzende Monika Stockinger bei der Begrüßung der Mitglieder und Gäste zum Präsenz-Stammtisch im Gasthof Haidforst. Gute Nachrichten für die SPD habe es im Saarland gegeben, wo die Partei im Parlament die absolute Mehrheit erreicht habe und nach zwanzig Jahren CDU-Herrschaft jetzt die Ministerpräsidentin stelle. In Traunstein seien in letzter Zeit mehrere neue Mitglieder eingetreten, die sich aktiv politisch betätigen wollen.

Stadträtin Monika Stockinger berichtete von der Gründung der neuen Wohnungsbaugesellschaft, die kürzlich erfolgt war. Die Posten im Aufsichtsrat seien vergeben worden, es seien alle Parteien des Stadtrats dort vertreten. Damit sei die Gründungsphase abgeschlossen, so dass die Gesellschaft ihre Arbeit in nächster Zeit aufnehmen könne. Fraktionsvorsitzender Peter Forster erläuterte, dass die Wohnbaugesellschaft dabei nicht als Baufirma, sondern eher als Projektant zu sehen sei. Auf jeden Fall brauche die Stadt Wohnraum im Preissegment um die acht Euro pro Quadratmeter sehr dringend. Das unterstrich auch Co-Vorsitzender Altoberbürgermeister Christian Kegel: „Viele Menschen können sich Wohneigentum gar nicht leisten, und auch die Mieten sind vielen Bürgern zu hoch, vor allem, wo sie in letzter Zeit stark gestiegen sind. Viele Wohnungen kosten an die 60% des monatlichen Einkommens, sie sind viel zu teuer, und zwar nicht nur in München, sondern auch in ländlichen Bereichen. 30% des Einkommens für die Miete ist das Äußerste, was sich ein normaler Mieter leisten kann, so Kegel. Deshalb müssen Mieten sozialverträglich sein, wie etwa bei uns in Haidforst, wo die Wohnungen 7 € pro Quadratmeter kosten.“ Altoberbürgermeister Fritz Stahl fragte, wie es nach dem gescheiterten Bürgerentscheid zum Klimaplan jetzt weitergeht. Die Bürger hätten ja nicht den Inhalt abgelehnt, sondern sich gefragt, warum sie über etwas abstimmen sollen, was im Rat schon längst beschlossen war. Peter Forster erläuterte, dass die achtzehn Maßnahmen des Klimaplans einzeln beschlossen werden können. Dr. Christine Frese fragte nach dem Bürgerentscheid der Initiative Klimaaufbruch in Traunstein. Stadtrat Nils Bödeker erläuterte, dass dort keine konkreten Maßnahmen gefordert werden, sondern es sei eine Messlatte festgelegt, die in Traunstein innerhalb einer bestimmten Zeit in zwei Schritten den CO²-Gehalt vermindert.
Neumitglied Bertold Ammer forderte: „Wenn man die Klimapolitik jetzt nicht angeht, wird es noch teurer für alle.“